Zu zehnt sitzen wir in dem kleinen Raum hinter dem Piloten, zusammengeschnürt als Zweierteams. Wir sitzen so eng aneinander, dass ich mich nicht traue meine Beine zu bewegen, obwohl sie von dem Gurt abgeschnürt werden.
Es vibriert und dröhnt kaum ein Wort kann man verstehen. Ich versuche mich umzudrehen um zu sehen wie hoch wir schon sind, die Gurte die mich und meinen Instruktor verbinden ziehen an meinem Rücken. Aber die kleine Drehung wird sofort belohnt: Durch die Frontschiebe hindurch sehe ich zwei National Parks und einen im Sonnenlicht glitzernden Mount Taranaki. Jetzt bin ich superfroh, dass ich direkt hinter dem Piloten sitze (obwohl dass eigentlich schon eine Untertreibung ist wenn man beachtet, dass zwischen uns nur wenige cm Luft sind :D)
Mein Instruktor schaut auf seinen Höhenmesser am Handgelenk, auf 8300ft sind wir jetzt, dass heißt, wir sind gleich da.
Ehrlich gesagt bin ich mir gar nicht so sicher warum ich dass hier gerade mache. Wie werden Menschen zum Adrenalinjunkie? Ich meine, mein Herz schlägt mir bis zum Hals und alles in meinem Körper sagt mir, dass ich von dieser Tür bloß so weit wie möglich wegbleiben soll…
Das Problem ist nur, ich will es einfach, ich verspüre eine unbändige Lust aus diesem Flugzeug zu springen…
Also egal, Pokerface aufsetzen und Spaß haben, denn es geht los.
Micha wirft mir einen Blick zu, in dem eine Mischung aus Hoffnung und Panik verpackt ist, während sein Instruktor die Tür, an der er bis eben lehnte, mit einem Schwung aufstößt. Was für ein Gefühl ist das, wenn du eine ungebändigte Höhenangst hast und du nun nur noch mit deiner halben Arschbacke im Flugzeug sitzt?
In diesem Moment bin ich einfach heilfroh, dass ich nicht diejenige sein würde, die dieses Flugzeug als erstes verlässt. Die Micha-Instructor-Kombination rutscht an die Flugzeugkante, im Takt wippen sie, raus, rein, raus und mit einem backflip verschwinden sie von meiner Bildfläche …
Wir sind die nächsten und bevor ich auch nur darüber nachdenken konnte was ich da tue befinde ich mich im freien Fall…
Da war sie – unsere Bucket List. Obwohl wir sie damals noch nicht niedergeschrieben hatten, gab es Momente wie diese, wo klar war, dass wollen wir einfach mal gemacht haben.
Bucket Was?
Ja genau eine „Bucket List“. Irgendwie schon ein komisches Wort für eine Lebenswunschliste (das ist aber auch ein ganz schön langer Begriff …), und wir wunderten uns woher der Begriff wohl kommt. Ursprünglich übrigens von „kick the bucket“ einer wunderschönen Umschreibung für „den Löffel abgeben“. ;D
Hier ist sie also, endlich haben wir es mal geschafft unsere Ziele mal zu Blatt zu bringen.
Das solltet ihr übrigens auch machen. Denn sie wird euch nicht nur dabei helfen eure Ziele auch wirklich zu erreichen, es fühlt sich auch noch ungemein gut an einen Punkt abhaken zu können!
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Skydivenmit wilden Delfinen im Meer schwimmen- ins Annapurna Gebiet reisen und dort einen Trail laufen
- den Te Araroa auf der Südinsel laufen
- Vietnam, Thailand, Myanmar und Laos mit dem Rucksack bereisen
- einen Marathon laufen
- die Südlichter (Aurora australis) sehen und fotografieren
- mit einer Segelyacht mindestens ein Weltmeer überqueren
- zu Pferd die Alpen überqueren
- die Camargue Pferde in freier Wildbahn beobachten
einen Roadtrip durch Schottland machen- einen wilden Kiwi sehen
- Snowboarden lernen
- an einem Freiwilligenprojekt in Nepal arbeiten
- einen Skydiving Lehrgang besuchen
- Couchsurfen in Ägypten
einen aktiven Vulkan besteigen- ein halbes Jahr vegan leben
- einen Survival Kurs besuchen
ein Erdbeben erleben- bei einem Midsommerfest in Schweden mitfeiern
- in Thailand eine Muay-Thai Schule besuchen (mind. 1 Monat)
- ein Auslandsemester machen
- Sibirien bereisen
- Tischtennis in China spielen
Teil einer Familie vom anderen Ende der Welt werden- mit wilden Haien tauchen
- eine Mehrtagestour durch den Amazonas unternehmen
- eine Reise in ein uns bisher unbekanntes Land nur durch Couchsurfing bestreiten
- eine Safari über mehrere Tage zu Fuß unternehmen
Surfen lernen in Neuseeland- Garküchen in Thailand testen
- eine Expedition ins wilde Alaska
Windsurflehrer werden- einen Salto ins Wasser können
- Indiens Spiritualität kennenlernen
- mittels der „Ball Pass Route“ Neuseelands Alpen überqueren
- in einem Iglu übernachten
- fließend Spanisch sprechen
- Tauchen lernen
- auf einem Segelboot für einen langen Zeitraum leben
- ein Studium beenden
- selbstständig werden!
Never stop exploring and safe travels!
Miri und Micha